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Türken-Annemarie

Anna Maria Christmann – Soldatin im Türkenkrieg

Provokante Weibsbilder

Anna Maria Christmann wurde am 7. Februar 1697 in Dürnau bei Göppingen geboren. Ihre Eltern verstarben früh und sie hatte eine nicht einfache Jugend, musste mit mühsamer Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen.

Wohl während der Aufstellung des Regiments in Göppingen ließ sie sich, verkleidet als Mann und unter dem Namen ihres Vaters Thomas Christmann, bei dem Herzoglichen Leibregiment als Musketier anwerben und nahm unter anderem an den Feldzügen in Peterwarden und Belgrad („Türkenkrieg“ 1716 bis 1717) teil, wurde verwundet und desertierte. Nach der Gefangennahme gab sie sich als Frau zu erkennen und wurde begnadigt.

Zurück in Württemberg erfuhr Herzog Eberhard Ludwig davon. Er gewährte ihr im März 1723 das Recht, sich im Württembergischen niederzulassen. Zuletzt war sie als Landbotin in Stuttgart tätig wo sie am 2. März 1761 starb.

Soweit in Kurzform diese Geschichte. Die ausführliche Geschichte hat Dorothea Keuler in „Provokante Weinsbilder“ veröffentlicht:

Dorothea Keuler: Provokante Weibsbilder
Historische Skandale aus Baden und Württemberg
Silberburg-Verlag GmbH, Tübingen
208 Seiten, 74 Abbildungen, 14,5 x 21,5 cm, gebunden,
EURO 19,90. ISBN 978-3-8425-1134-7.

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